Gasumlage – ein Rohrkrepierer!

Es zeichnet sich mehr und mehr ab: die angekündigte Gasumlage dient kaum dazu, Gashändler vor der Insolvenz zu bewahren und damit Kunden zu schützen, sie wird vielmehr dazu beitragen, dass die Gewinne der Gashändler nicht gegenüber den exorbitant hohen Ergebnissen der Vorjahre einbrechen.

Ich finde: so haben wir nicht gewettet; zu einem Insolvenzschutz und damit Schutz der Versorgung von Endkunden würde ich ja beitragen wollen, nicht hingegen zum Schutz der Gewinnmarge ohnehin schon üblicherweise höchst profitabler Unternehmen!

Dabei wäre es so einfach:

1. Mittel aus der Gasumlage erhalten ausschließlich Gashändler, die in diesem Jahr mit einem negativen Ergebnis aus dem ordentlichen Geschäftsbetrieb abschließen, also OHNE Berücksichtigung außerordentlicher Effekte z.B. aus Finanztransaktionen.

2. Positive Ergebnisse aus dem Vorjahr werden angerechnet, d.h., Gewinne aus 2021 stützen die Verluste aus 2022. Erst dann, wenn danach ein negativer Saldo übrigbleibt, gibt’s Geld aus dem Topf der Gasumlage.

3. Gewinne in den kommenden (3? 5?) Jahren nach Ende der Stützung werden ebenfalls angerechnet, dienen also dazu, die Stützung aus der Gasumlage zurückzuzahlen.

4. Für die Dauer der Stützung durch die Gasumlage erhalten die Manager nur ihr Grundgehalt, die Zahlung von Boni ist nicht erlaubt.

Ich bin mir ziemlich sicher: würden solche oder vergleichbare Grundsätze beschlossen UND KOMMUNIZIERT, dürfte das Verständnis bei den Menschen für die Gasumlage bedeutend höher sein als bei dem derzeitigen Herumgeeiere!

Übrigens: Markus Kremser hat aus meinen Gedanken eine Petition geschrieben. Ich würde mich freuen, wenn ihr dieser Petition beitretet. Vielleicht kann man ja tatsächlich noch etwas bewegen!

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