Elon Musk hat erst vor wenigen Tagen Twitter für eine horrende Summe eingekauft – und schon kursieren Nachrichten über Massenentlassungen und Einsparungen. Klar: Musk erhofft sich irgendwann (besser früher als später) einen “Return of Invest“ und Gewinne! Soeben wurde bei n-tv bereits darüber berichtet: https://www.n-tv.de/wirtschaft/Musk-zueckt-bei-Twitter-wohl-den-Rotstift-article23685036.html
Neben dem Massenexodus von Twitter-Nutzern zu den alternativen Diensten Mastodon und Friendica könnte auch der Weggang der bisherigen Entwickler Twitter entscheidend schwächen. Die Alternativen haben den Vorteil, jede für sich aus einer Vielzahl kleiner Instanzen zu bestehen, die in aller Regel ehrenamtlich betrieben werden und auf bürgerschaftliches Engagement setzen. Das hält Kosten sehr in Grenzen. Dennoch bilden sie im Verbund des Fediverse ein großes, leistungsfähiges Netzwerk, das es im Ergebnis auch mit dem zentralisierten Twitter aufnehmen kann und auf Grund seiner Dezentralität weniger manipulierbar und weniger angreifbar ist.
Es wird nun entscheidend darauf ankommen, dass die “großen Player“ und Influenzer, Presseorgane, Behörden, Organisationen ebenfalls ihre Präsenz im Fediverse aufbauen. Dass bereits am Tag des Kaufs von Twitter zwei große Bundesministerien (AA und BMI) den Weg zu Mastodon gefunden haben, stimmt zuversichtlich, ist aber nur ein Anfang – viele müssen in den kommenden Wochen, besser Tagen, diesen Schritt auch tun. Übrigens: auch die Datenschützer würden darüber hocherfreut sein!